Eine Autismus-Spektrums-Störung ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die vielerlei Facetten birgt. Allen gemeinsam sind jedoch Besonderheiten in folgenden Bereichen:
Exekutive Funktionen:
Menschen im Autismus-Spektrum haben Schwierigkeiten, Handlungen zu planen, Dingen zu priorisieren, sich selbst zu motivieren und am Ball zu bleiben. Auch die Aufmerksamkeitslenkung und –steuerung, ein zielgerichtetes Beginnen und Beenden einer Handlung sowie die Impulskontrolle sind beeinträchtigt.
Zentrale Kohärenz:
Unter Zentraler Kohärenz versteht man die Fähigkeit, verschiedene Wahrnehmungen in einen großen, übergeordneten Zusammenhang zu bringen.
Ein Beispiel: Ein Kind sitzt neben seinem Fahrrad, welches am Boden liegt. Es weint und schreit und das Knie blutet. Das Kind fiel vom Fahrrad, hat sich verletzt und hat Schmerzen
Menschen im Autismus-Spektrum tun sich sehr schwer damit, diese einzelnen Elemente in einen Zusammenhang zu bringen und so den Kontext zu verstehen. Somit kommt es auch häufig zu vermeintlich unangebrachten Reaktionen.
Theory of Mind:
Menschen im Autismus-Spektrum haben Schwierigkeiten, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und so entsprechend empathisch auf das Gegenüber zu reagieren.
Besonderheiten in der Körperwahrnehmung:
Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum bringen oft auch Wahrnehmungsbesonderheiten in Bezug auf ihren Körper mit. Alleine das Tragen von Kleidung kann hier zu einer großen Herausforderung werden. Aber nicht nur eine Hypersensibilität kann vorliegen. Ebenso kann es sein, dass ein Mangel an Sensibilität dazu führt, dass ernsthafte Verletzungen als nicht schmerzhaft wahrgenommen werden. Auch die Bewegungskoordination kann zur Herausforderung werden.